So Sichern Sie Ihren Schützling!

 

Das neue Familienmitglied ist angekommen. die Freude ist groß, doch mit dem Hund kommt auch eine neue Verantwortung auf Sie zu. Von nun an liegt das Schicksal dieses Hundes in Ihren Händen. Oftmals sind gerade Hunde aus dem Ausland nach Ihrer Ankunft sehr ängstlich. Jedes Jahr entlaufen besonders in den ersten Wochen nach Ankunft unzählige Hunde, die nicht richtig gesichert waren und nicht wenige von Ihnen bezahlen diese Nachlässigkeit mit dem Leben. Bitte vergessen Sie nie, dass diese Tiere in ihrem bisherigen Leben nicht viel, oder auch oft nichts Gutes haben kennenlernen dürfen, so dass jedes kleinste Geräusch, jede Bewegung oder auch jede neue Situation ihnen Angst bereiten kann und sie intuitiv die Flucht ergreifen lässt. Um solchen Situationen gewachsen zu sein und Ihren Schützling sicher durch die Anfangszeit zu begleiten, geben wir Ihnen hier Tipps, wie Sie ihren Hund richtig sichern um ihn vor Gefahren zu schützen .Es gibt spezielle Geschirre, aus denen sich ein Hund nicht herausziehen kann. Das sogenannte Sicherheits- oder Panikgeschirr. Wie in der Abbildung unten zu sehen, ist dieses spezielle Geschirr mit einem 2. Bauchgurt versehen, der immer hinter dem Brustkorb des Hundes liegen sollte. Er sollte eng genug anliegen, dass es im Ernstfall nicht nach vorne über den Brustkorb weggezogen werden kann. Dieses verhindert das "Aussteigen" aus dem Geschirr. Ihr Hund wird eine solches spezielles Geschirr bei seiner Ankunft tragen. Bitte nutzen Sie dieses auch unbedingt weiterhin zur Sicherheit. Bitte befestigen sie das andere Ende der Leine an ihrem Körper. Eine kurze Ablenkung und ein unvorhergesehener Ruck Ihres Hundes reichen aus, um Ihnen die Leine aus der Hand zu reißen und schon kann es zu spät sein. Bei sehr unsicheren und/oder ängstlichen Hunden empfiehlt sich die "Doppelsicherung". Den zweiten Teil dieser oben im Bild gezeigten Sicherung bildet das Halsband. Dieses sollte nicht zu locker sitzen. Es empfiehlt sich hierfür ein sogenanntes Zugstopphalsband zu wählen. Dieses zieht sich zusammen, wenn der Hund versucht, sich aus dem Halsband zu ziehen, ohne ihn jedoch zu würgen. Die am Halsband befestigte Leine wird als Führleine genutzt. Auch hier bitte darauf achten, dass sie mit der Hand durch die Schlaufe greifen und Sie die Leine somit einmal ums Handgelenk geschlagen haben. Für das freie Laufen (auf eingezäuntem Grundstück) sollten Sie dem Hund anfangs eine Schleppleine anlegen. 

  • 1. um Ihren neuen Schützling einschätzen zu lernen und in Ruhe beobachten zu können, ob er evtl. versucht über den Zaun zu springen oder nach anderen Fluchtmöglichkeiten sucht und 
  • 2. kann es auch passieren, dass er eventuell nicht wieder hinein ins Haus möchte und sich unter Büschen oder Ecken verkriechen möchte. Dieses können Sie mit der Schleppleine direkt verhindern.
  • 3. Schleppleinen bitte unbedingt immer nur am Sicherheitsgeschirr befestigen, da sie, am Halsband befestigt, bei starkem Ruck zu schweren Verletzungen im Halswirbelbereich führen können!!!


BITTE BENUTZEN SIE NIEMALS EINE ROLL-LEINE ODER SOGENANNTE FLEXILEINE!

Fällt dem Halter eine derartige Leine aus der Hand, ist es für einen ängstlichen Hund der absoluter Super-Gau. Das Handstück schlägt mit lautem Knall auf dem Asphalt auf und lässt den Hund vor Schreck loslaufen, was zur Folge hat, dass das weiterhin auf dem Asphalt scheppernde Handstück ihn vermeintlich "verfolgt". Nicht wenige Hunde sind auf diesem Wege blindlings, panisch vor Angst, direkt vor das nächste Auto, LKW oder die Straßenbahn gelaufen. Bitte verzichten Sie zum Wohle Ihres Hundes auf derartige Leinen.

 

Zuletzt gilt es, noch ein paar Sicherheitsüberlegungen zum eigenen Hauses und Garten anzustellen.

Zur Sicherung eines Tierschutzhundes gehört ebenfalls, zuhause keine Türen und Fenster offen stehen zu lassen, aus denen der Hund entwischen kann. Die "angelehnten" Tür beim Gang zu Briefkasten oder Mülltonne hat schon so mancher Halter bitter bereut, denn ein Hund der irgendwo heraus will, findet und nutzt jeden noch so kleinen Spalt. Selbiges gilt natürlich auch für Balkontüren. Ist der Garten auch wirklich sicher? Kann Ihr neues Familienmitglied nicht über den Zaun springen/klettern, oder sich vielleicht unten durch graben? Ist das

Gartentor gesichert? Nachbarn oder unangekündigter Besuch könnten das Tor öffnen oder sogar offen stehen lassen und schon ist es passiert. Selbst wenn Sie alle Fragen mit JA beantworten können, sollte Ihr Hund in der Anfangszeit nicht unbeaufsichtigt und nicht ohne Schleppleine in den Garten. Das alles mag sich für Sie furchtbar überzogen anhören, doch würden wir nicht so eindringlich darauf hinweisen, wenn es nicht fast täglich zu solchen Situationen kommen würde. Bei allem was Sie tun, sollten Sie nicht vergessen, dass das Leben Ihres neuen Schützlings nun von Ihrem vorausschauenden und verantwortungsvollem Handeln abhängt. Bitte befolgen Sie unsere Hinweise und scheuen Sie sich nicht, uns bei weiteren Fragen anzusprechen.

 

 

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